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Aryabhata (der Ältere)

Name: Aryabhata (der Ältere)

Geboren: 476 in Indien (genauer Ort umstritten)

Gestorben: um 550 in Indien (Ort unbekannt)

Lehr-/Forschungsgebiete: Zahlentheorie, Algebra, Trigonometrie, Astronomie

Aryabhata war ein indischer Mathematiker und Astronom, der um das 5. Jahrhundert nach Christus lebte. Er legte die Grundlagen für unser heutiges Zahlensystem sowie für die Sinus-Funktion und entwickelte ein Lösungsverfahren für diophantische Gleichungen. In der Astronomie vertrat er Planetenmodelle, die seiner Zeit voraus waren und stellte exakte Berechnungen für die Positionen von Himmelskörpern an. Sein Wissen hatte großen Einfluss auf die arabische Wissenschaft und gelangte über diesen Weg später ins mittelalterliche Europa.

Leben

Die Lebensdaten Aryabhatas sind umstritten. Er lebte um das 5. Jahrhundert in Kusumapura, einer Stadt, die als das heutige Patna in Indien identifiziert wurde. Aryabhata wird auch Aryabhata „der Erste“ oder „der Ältere“ genannt, um ihn von einem späteren Mathematiker mit demselben Namen zu unterscheiden. Sein umfangreiches Hauptwerk trägt den Titel Aryabhatiya und ist in Versform verfasst. Andere seiner Werke sind leider verloren gegangen.

Der  Aryabhata-Code

In seinem Werk benutzt Aryabhata ein Zahlensystem, den so genannten Aryabhata-Code. Es handelt sich um ein Zahlsystem, das implizit schon das Konzept der Null enthielt (die heute für uns selbstverständliche Betrachtung der Null als Zahl verdanken wir indischen Mathematikern wie  Aryabhata). Zahlen wurden darin durch zahlreiche Silben dargestellt, ein System, das zum Rechnen nicht unbedingt praktisch war, aber Aryabhata das Schreiben in Versform ermöglichte. Das heutige Stellenwertsystem mit neun Ziffern und der expliziten Definition der Null geht auf Aryabhatas Schüler Bhaskara und auf Brahmagupta zurück.

Beiträge zur Mathematik

Weitere wichtige Beiträge Aryabhatas zur Mathematik betreffen die Kreiszahl Pi, den Sinus in der Trigonometrie und die Lösung diophantischer Gleichungen. Aryabhata konnte Pi bis auf fünf Stellen nähern (=3,1416) und erkannte vermutlich, dass es sich um eine irrationale Zahl handelt. Aryabhata gilt außerdem als Entdecker der Sinus-Funktion. Zur Lösung diophantischer Gleichungen entwickelte er die Kuttaka-Methode, bei der Zahlen in kleinere Zahlen zerlegt werden („Kuttaka“ bedeutet etwa „pulverisieren“). Sie wird auch als Aryabhata-Algorithmus bezeichnet.

Fortschrittliche Astronomie

Aryabhatas mathematische Erkenntnisse waren Teil seiner astronomischen Überlegungen und Berechnungen, die für seine Zeit sehr fortschrittlich und exakt waren. Neben exakten Positionen von Himmelskörpern lieferte Aryabhata eine genaue Erklärung von Sonnen- und Mondfinsternissen. Der Gelehrte wusste, dass sich die Erde um die eigene Achse drehte und war vermutlich ein früher Verfechter des heliozentrischen Weltbildes (heliozentrisch bedeutet „mit der Sonne – griechisch helios – im Zentrum“).

 

Bildquelle: Wikipedia

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