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Poincaré, Henri

Name: Henri Poincaré

Geboren: 1854 in Nancy (Frankreich)

Gestorben: 1912 in Paris

Lehr-/Forschungsgebiete: Theorie analytischer Funktionen, algebraische Topologie, Zahlentheorie, Theorie der automorphen Funktionen, algebraische Geometrie, Physik, Astronomie

Henri Poincaré war ein französischer Mathematiker, Physiker, Ingenieur und Wissenschaftstheoretiker, der von 1854 bis 1912 lebte. Er leistete wichtige Beiträge auf fast allen Gebieten der damaligen Mathematik, Physik und Astronomie. Insbesondere war er Mitbegründer der algebraischen Topologie und Pionier der Relativitäts- und der Chaostheorie. Poincaré stellte die Poincaré-Vermutung auf, die erst 2002 bewiesen wurde.

Leben

Jules Henri Poincaré wurde 1854 in Nancy geboren. Sein Vater war Medizinprofessor in Nancy. Seit 1862 ging Henri in Nancy auf eine Schule, die heute zu seinen Ehren Lycée Henri Poincaré heißt. Er hatte Bestnoten in fast allen Fächern und gewann nationale Auszeichnungen. Von 1873-1875 studierte Poincaré an der École Polytechnique und setzte danach seine Studien an der École des Mines (deutsch: Bergbauschule) fort. Nach Abschluss der École des Mines trat er in den Dienst der Bergbauverwaltung ein. Seine Anwesenheit und Rolle bei der Aufklärung eines Minenunglücks 1879 beeinflussten ihn sehr. Gleichzeitig setzte er seine wissenschaftliche Karriere fort und promovierte ebenfalls 1879 bei Charles Hermite mit einer Arbeit über Differentialgleichungen. Nach zwei Jahren als Mathematikdozent an der Universität Caen ging er 1881 zurück nach Paris. Dort erhielt er zunächst einen Lehrauftrag für Mathematik und später ordentliche Professuren. Schon im Alter von 32 Jahren wurde er die Académie des Sciences gewählt, deren Präsident er später wurde. 1887 gewann er mit einer fehlerhaften Arbeit über das Dreikörperproblem der Himmelsmechanik einen vom schwedischen König ausgeschriebenen Preis. Ab 1893 arbeitete Poincaré auch für das Bureau des Longitudes. Zu seinen weiteren wissenschaftlichen Auszeichnungen zählen die Aufnahme in die Académie française und in die Royal Society sowie verschiedene Medaillen. Mit seiner Frau Louise Poulain d'Annecy hatte Poincaré vier Kinder. Er starb 1912 in Paris. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählt das erfolgreiche wissenschaftstheoretische Werk Wissenschaft und Hypothese.

Beiträge zu Mathematik, Physik und Astronomie

Wegen der Vielfalt seines wissenschaftlichen Schaffens gilt Poincaré manchen als der letzte Universalist. Als Mathematiker leistete er wichtige Beiträge auf praktisch allen Gebieten der damaligen angewandten und reinen Mathematik. Nach ihm benannt sind zum Beispiel der Poincaré-Schnitt und die Poincaré-Abbildung in der qualitativen Theorie der Differentialgleichungen. Insbesondere war Poincaré ein Mitbegründer der algebraischen Topologie und formulierte in diesem Zusammenhang die Poincaré-Vermutung, die bis zu ihrem Beweis durch Grigori Perelman 2002 als eines der bedeutendsten ungelösten mathematischen Probleme galt. Auch in der Physik waren Poincarés Untersuchungen wegweisend: sie legten die Grundlagen für die Relativitätstheorie und die Chaostheorie.

Seit 1997 vergibt die International Mathematical Physics Conference alle drei Jahre den Henri-Poincaré-Preis in Gedenken an den berühmten Wissenschaftler.

 

Bildquelle: Wikipedia

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