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Noether, Emmy

Name: Emmy Noether

Geboren: 1882 in Erlangen

Gestorben: 1935 in Bryn Mawr (Pennsylvania, USA)

Lehr-/Forschungsgebiete:

Emmy Noether war eine deutsche Mathematikerin, die von 1882 bis 1935 lebte. Sie leistete grundlegende Beiträge zur abstrakten Algebra und zur theoretischen Physik. Bestimmte algebraische Strukturen werden nach ihr noethersch genannt. Das von ihr formulierte Noether-Theorem wurde zu einer wichtigen Grundlage der modernen Physik. Um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, musste sie in die USA emigrieren.

Leben

Amalie Emmy Noether wurde 1882 im fränkischen Erlangen geboren. Sie war das älteste von vier Kindern einer wohl situierten jüdischen Familie. Ihr Vater Max Nother war Mathematikprofessor an der Universität Erlangen. Ihr jüngerer Bruder Fritz wurde wie sie Mathematiker, aber nach seiner Flucht vor den Nazis in der Sowjetunion wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda erschossen.

In ihrer Jugend zeigte Emmy keine besondere Begabung für Mathematik. Sie besuchte die Städtische Höhere Töchterschule und legte 1900 die Staatsprüfung zur Mädchenschullehrerin für Englisch und Französisch ab. Sie beschloss aber nicht Lehrerin zu werden, sondern weiter zu studieren und hörte zwischen 1900 und 1904 mit gesonderter Erlaubnis der Professoren verschiedene Vorlesungen in Göttingen und Erlangen. Nachdem die bayrischen Universitäten 1903 erstmalig Frauen zum Studium zuließen, immatrikulierte sie sich 1904 offiziell zum Mathematikstudium in Erlangen. Bei Paul Albert Gordan fertigte sie ihre Doktorarbeit an und wurde 1907 promoviert.

Zwei Jahre später wurde sie von Felix Klein und David Hilbert nach Göttingen gerufen. Trotz deren Unterstützung gelang es ihr nicht, das Habilitationsverbot für Frauen zu umgehen. So kam es, dass sie oft Vorlesungen hielt, die unter Hilberts Namen angekündigt wurden. Als nach dem ersten Weltkrieg die Situation für Frauen sich endlich besserte, habilitierte Noether sich. 1922 erhielt sie eine außerordentliche Professur, die allerdings wie schon ihre Assistenztätigkeit vorher nicht bezahlt wurde. Erst 1923 erhielt sie ihren ersten bezahlten Lehrauftrag. 1928/29 und 1930 war sie Gastprofessorin in Moskau und Frankfurt. Ein Höhepunkt ihrer Karriere war ihr großer Vortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress 1932 in Zürich.

1933 wurde ihr von den Nazis die Lehrerlaubnis entzogen und sie emigrierte aufgrund ihrer jüdischen Abstammung und ihrer politischen Haltung in die USA. Dort arbeitete sie als Gastprofessorin am Women’s College Bryn Mawr in Pennsylvania und hielt Vorlesungen in Princeton. 1935 starb sie an den Komplikationen einer Unterleibsoperation.

Grundlegende Beiträge zur abstrakten Algebra und zur theoretischen Physik

In der Mathematik zählt Noether zu den Begründern der modernen bzw. abstrakten Algebra. Bestimmte Ringe und Moduln werden nach ihr noethersch genannt. Bekannt ist auch der Noetherscher Normalisierungssatz aus der kommutativen Algebra. Das von ihr formulierte Noether-Theorem („zu jeder kontinuierlichen Symmetrie eines physikalischen Systems gehört eine Erhaltungsgröße und umgekehrt“) wurde zu einer der wichtigsten Grundlagen der Physik.

Seit 1997 vergibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Emmy Noether-Programms Stipendien für herausragende Nachwuchswissenschaftler.

 

Bildquelle: Wikipedia

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