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Stifel, Michael

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Name: Michael Stifel

Geboren: um 1487 in Esslingen am Neckar

Gestorben: 1567 in Jena

Lehr-/Forschungsgebiete: Arithmetik, Algebra

Michael Stifel war ein deutscher Theologe, Mathematiker und Reformator. Sein Hauptwerk  Arithmetica integra fasste die damals bekannte Algebra und Arithmetik unter Verwendung einer verbesserten Notationsweise zusammen.

Früher Anhänger Luthers, Weltuntergangsprophet und schließlich Mathematik-Professor

Michael Stifel wurde um 1487 als Sohn einer begüterten Familie in Esslingen am Neckar geboren. 1511 trat er in das Augustinerkloster in Esslingen ein. Weil er ein Anhänger des Reformators Martin Luther war, musste er einige Jahre später das Kloster verlassen. Mit Hilfe Luthers wirkte er als protestantischer Pfarrer in verschiedenen Orten in Österreich und Preußen. Dabei widmete er sich auch mathematischen Studien. Seine Versuche, Bibeltexte mathematisch zu deuten, brachten in 1533 für mehrere Wochen ins Gefängnis, nachdem eine Weltuntergangsprophezeiung, die er gemacht hatte, nicht in Erfüllung ging. Als Über-50-Jähriger schrieb er sich zum Studium der Mathematik in Wittenberg ein und wurde schließlich 1559 Mathematik-Professor in Jena. Sein Hauptwerk ist die Arithmetica integra, die eine Zusammenfassung der damals bekannten Arithmetik und Algebra darstellte. 1567 starb Stifel in Jena.

Pionier des Rechnens mit Logarithmen

Er hat konsequent negative Zahlen verwendet und damit die 8 Typen quadratischer Gleichungen zu einer einzigen Gleichung zusammengefasst. Er stellt die arithmetische Folge -3, -2, -1, 0, 1, ..., 6 und die geometrische Folge 1/8, 1/4, 1/2, 0, 1 …, 64 nebeneinander und zeigt dann, dass sich die Multiplikation von Potenzen auf die Addition der Exponenten, also der späteren Logarithmen, zuru?ckfu?hren lässt.

Zitat aus seiner Arithmetica Integra: Was auch immer die geometrische Zahlenfolge durch Multiplizieren und Dividieren bewirkt, das bewirkt die arithmetische Zahlenfolge durch Addieren und Subtrahieren. Beispiel: Wie 1/8 mit 64 multipliziert 8 ergibt, so gibt -3 zu 6 addiert 3.